Der Dreh- und Angelpunkt einer jeden Bewerbung ist es den Empfänger zu überzeugen, dass Sie am besten für die vakante Stelle geeignet sind. Es geht darum sich aus der Masse hervorzuheben und mit Mitteln wie klarer Struktur, Kürze, Prägnanz, Aussagekraft; aber auch Individualität, Engagement und Zielorientierung auf sich aufmerksam zu machen. Nur wer mit Hilfe dieser Techniken mit seiner Bewerbung heraussticht, bekommt den Erfolg des Tüchtigen.
Bewerben bedeutet werben in eigener Sache. Aber denken Sie daran, Sie bitten nicht nur um etwas, sondern Sie haben auch etwas zu bieten! Ihr Wissen und Ihr Können.
Die äußere Form muss schlicht, übersichtlich, gut handhabbar und fehlerfrei sein.
Eine ordentliche Bewerbung enthält immer vollständige Unterlagen, die aus einem Anschreiben und der Bewerbungsmappe bestehen, Das Anschreiben liegt separat bei und ist kein Bestandteil der Bewerbungsmappe. Die Bewerbungsmappe als Anhang zum Anschreiben hat üblicherweise folgenden Inhalt:
Durch Bilder werden Botschaften transportiert, ob im Fernsehen, in der Zeitung oder in der Werbung. "Bild schlägt Text" lautet eine alte Journalistenregel, denn die Wirkungskraft von Fotos ist oft größer als die von Worten. Den Bildern kommt dabei die Aufgabe zu, eine Aussage zu vermitteln oder zu bekräftigen. Ihre Ausstrahlung macht’s! Es geht nicht darum perfekt auszusehen, sondern sympathisch!
Eine Möglichkeit aus der Masse hervorzustechen, jedoch kein muss, ist ein persönliches Deckblatt. Mit einem gut gestalteten Deckblatt haben Sie die Möglichkeit den Leser auf Ihre Bewerbung einzustimmen. Das Deckblatt ist zusätzlich zum Anschreiben eine Einladung, den Rest der Mappe zu lesen.
Damit sind wir beim Kernstück Ihrer Bewerbung angekommen. Während das Anschreiben in erster Linie Interesse und Wünsche wecken soll, müssen im Lebenslauf handfeste Fragen beantwortet werden.
Ihr Lebenslauf ist Ihre "Produktbroschüre" und soll dazu dienen, Ihnen Zugang zu der für Sie idealen Position zu verschaffen. Der Lebenslauf wird in durchschnittlich 30 Sekunden oder in noch kürzerer Zeit überflogen, wobei die damit beauftragte Person nach bestimmten Fähigkeiten und Erfahrungen sucht, die die jeweilige Position erfordert. Sollten diese nicht sofort erkennbar sein, wird die Bewerbung unter Umständen aussortiert.
Gliedern Sie Ihren Lebenslauf deshalb so, dass alle relevanten Informationen schnell zu finden sind. Beachten Sie dabei folgende formale Anforderungen:
Ein Lebenslauf muss immer lückenlos sein. Das betrifft nicht nur die jeweiligen Beschäftigungsverhältnisse, die Sie durchlaufen haben, sondern auch Ausfallzeiten, die durch Arbeitslosigkeit, Kindererziehung oder Krankheit verursacht worden sind. Sie müssen auch nicht befürchten, gleich aus dem Bewerbungsverfahren aussortiert zu werden, nur weil Sie ein paar Monate arbeitslos waren. Denn nicht die Lücke, sondern das Fehlen der Information, was Sie in dieser Zeit getan haben macht einen schlechten Eindruck. Wir empfehlen, Ihren Lebenslauf auf maximal 3 Seiten zu begrenzen.
Ganz gleich ob Sie sich an der Norm orientieren oder kreativ gestalten möchten, der Kopf sollte auf jeden Fall folgende Angaben enthalten: Absender mit Anschrift, Empfängeranschrift sowie Ort mit Datum. Nicht zu vergessen sind die eigene Telefon- und Mobil-Nummer sowie bei Bedarf die E-Mail-Adresse, damit ein Kontakt kurzfristig hergestellt werden kann.
Das Wort "Betreff" wird zwar nicht mehr verwendet, eine Betreffzeile jedoch schon. Geben Sie oberhalb der Anrede in Fettdruck den Grund des Schreibens an und stellen Sie den Bezug zur "Angebotsquelle" her.
Hier ist auf eine persönliche Anrede zu achten. Wenn in der Anzeige kein Name genannt ist oder Sie sich initiativ bewerben, erfragen Sie Ihren Ansprechpartner. Verwenden Sie nur in Notfällen das nichts sagende "Sehr geehrte Damen und Herren".
"Hiermit bewerbe ich mich ..." Mindestens jede zweite Bewerbung beginnt mit diesem Satz. Ihre hoffentlich nicht! Lassen Sie sich unbedingt einen besseren Einstieg einfallen, z.B.: "Sie sind ein Unternehmen, dass ..., und ich habe .... zu bieten." oder "Eine kurze Schilderung meiner Qualifikationen wird Sie davon überzeugen, dass sie in Ihrem Unternehmen von größtem Nutzen sein werden." Sie können sich auch auf das geführte Telefongespräch beziehen, Sie sind keine Unbekannte mehr, das ist ein Vorteil!
Wenn ein Unternehmen eine offene Stelle im Internet oder in der Zeitung ausschreibt, werden meistens vorher zugeschickte Bewerbungen (Initiativbewerbungen) durchgesehen. Eine Initiativbewerbung sollte direkt zum Personalentscheider oder späteren Vorgesetzten gesendet werden. Somit hat die entscheidende Person Sie schon zur Auswahl, noch bevor andere Bewerber eine Chance haben.
Digitale Bewerbungsformulare, mit denen Personaler die Profile passender Bewerber möglichst rasch und ohne all zu viel Aufwand auswerten und beurteilen können, nutzen jedoch weiterhin hauptsächlich in Großunternehmen mit gut ausgestatteten Abteilungen für Personalentwicklung und - rekrutierung. Die meisten Firmen bieten den Bewerbern inzwischen die Möglichkeit, die Bewerbung per E-Mail einzureichen. Mehr als zwei Drittel der Personaler verfahren jedoch mit den E-Mails genau wie bisher mit den schriftlichen Unterlagen: Sie drucken sie aus und legen sie in Paperform zum Stapel der eingesandten schriftlichen Unterlagen.
Entscheidend für den Erfolg eines Vorstellungsgespräches ist die möglichst gute Vorbereitung. Das gibt Ihnen Sicherheit und bewahrt sie davor, in die schlimmsten Fallen zu tappen. Wenn es trotzdem nicht klappt, war es vielleicht einfach nicht der richtige Job.
Sammeln Sie alle verfügbaren Informationen über das einladende Unternehmen: z. B. Ansprechpartner, Rechtsform, Umsatz, Mitarbeiterzahl, Produkte, Marketingstrategien, Marktposition, Firmensitz und andere Standorte, Tochterunternehmen, übergeordneter Konzern, Firmengeschichte etc.
Wissen Sie genau, wo der Sitz des Unternehmens ist? Gehen Sie lieber auf Nummer sicher und schauen Sie auf dem Stadtplan oder Google Maps nach. Noch besser wäre es, vorab schon einmal hinzufahren, um zu klären, wie viel Zeit Sie für die Anreise brauchen.
Pünktlichkeit - Wer zu spät kommt, den bestraft der Personalentscheider. Es gibt kaum eine Entschuldigung bzw. Ausrede für ein "Zuspätkommen", die voll akzeptiert wird. Entweder starten Sie schon mit einem dicken Minuspunkt behaftet, oder müssen gleich wieder auf dem Absatz kehrt machen, weil andere Bewerber dran sind und das Unternehmen ihren straffen Zeitplan einhalten will. Anderseits sollten Sie Ihre Gesprächspartner nicht schon eine Stunde vor dem vereinbarten Termin überraschen – viel mehr als zehn Minuten zu früh sollte man nicht erscheinen.
Die Kontaktphase beginnt entweder, wenn Sie am Empfang abgeholt werden oder wenn Sie das Büro Ihres Gesprächspartners betreten. Achten Sie bei der Vorstellung auf den Namen Ihres Gesprächspartners und prägen Sie ihn sich ein. Falls Sie den Namen nicht verstanden haben, fragen Sie sofort nach. Im Laufe des Gespräches sollten Sie Ihr Gegenüber dann mehrmals mit seinem Namen korrekt ansprechen.
Bei Ihrem Vorstellungsgespräch werden Sie mit 100%iger Sicherheit dazu aufgefordert etwas von sich zu erzählen. Nun stellt sich die Frage, was erzähle ich meinem Gegenüber von mir, was könnte ihn interessieren. Dies ist die Situation, in der Sie Ihren vorbereiteten 2-Minute-Spot vortragen.
Die Inhalte könnten wie folgt aufgebaut sein:
Gern gesehen sind Fragen an Unternehmensstrategien, Entwicklungsmöglichkeiten, Einordnung der Stelle im Organigramm. Hilfreich ist es, eine Liste von Fragen schon vor dem Vorstellungsgespräch zu erstellen, da man in der Aufregung sonst die Hälfte vergisst.
Der Abschluss muss positiv sein. Bedanken Sie sich für das informative Gespräch. Fragen Sie ruhig nach der weiteren Verfahrenweise, ohne dass es aufdringlich klingt. Sagen Sie ruhig, dass Sie in diesem Unternehmen gerne arbeiten möchten. Verabschieden Sie sich freundlich von allen Gesprächspartnern. Sprechen Sie jeden noch einmal mit Namen an. Auch von der Sekretärin verabschieden Sie sich freundlich.